5 Vorurteile über den Golfsport, die absolut unwahr sind

Golf Vorurteile
Foto: EVERETT225
[ WERBEHINWEIS | Unsere Artikel enthalten Werbung ]

Nichtgolfer verstehen den Rummel nicht, den wir um den Golfsport machen – das ist okay. Aber dass unwahre Vorurteile dessen Bild prägen, ist nicht akzeptabel!

„Golf ist ist doch kein Sport.“

Allein der Gedanke, über hunderte Hektar Ackerland zu einem kleinen Loch im Boden zu laufen, um einen noch kleineren Ball mit Schlägern hinein zu traktieren, ist das merkwürdigste, das Nichtgolfer je gehört haben. Und von ihrem uneingeweihten Standpunkt aus gesehen, kann man diesen Gedankengang sogar ein wenig verstehen.

Wir schlagen einen Ball, laufen diesem hinterher und schlagen ihn erneut. Immer und immer wieder. So gesehen, verstehe ich die Skepsis eines Nichtgolfers ein wenig. Aber jeder, der dies einmal mit aller Ernsthaftigkeit versucht hat, wird merken, dass es nicht nur eine Top-Fitness, Konzentration und Koordination erfordert, sondern vorallem auch mordsmäßigen Spaß macht (wenn man es denn schafft).

Wie kategorisiert man Darts, Schach oder Kegeln? Richtig, Sport! Zugegeben – ein Triathlon ist anstrengender, aber mit 1500 verbrannten Kilokalorien bei einer Runde, ist Golf definitiv mehr als nur spaßiges Bälle-Schubsen. Ausdauer- und Extremsportler sollten ihren Kick zwar vielleicht weiter woanders suchen, aber es ist nicht ungewöhnlich, dass auch sie nach dem Golfen Muskelkater haben: Abschläge und Schwünge kosten Kraft, physisch und mental.

Der Bewegungsablauf des Golfschwungs ist nach dem Stabhochsprung das komplizierteste Zusammenwirken aller geforderten Muskelgruppen, bekannter Sportarten. Seit 2016 ist Golf übrigens wieder olympisch – wenn das nicht letzte Zweifel ausräumt!

„Golf ist nur was für alte Leute.“

Ja, richtig: Golf ist tatsächlich etwas für Leute im hohen Alter: Welchem Sport außer Wandern (quasi Golf ohne Ball und Schläger) kann man sonst auch mit über 80 noch nachgehen? Golf ist aber auch etwas für sehr junge Leute: Zigtausende Kinder und Jugendliche spielen in Deutschland aktiv Golf.

Schon die Kleinsten ab fünf Jahren lernen bei diesem Sport eine kaum für möglich gehaltene Konzentrationsfähigkeit und Bewegung an der frischen Luft. Dass viele jenseits der 50 spielen, ist Familien- und Berufslebenbedingt: Je älter man ist, desto mehr Zeit hat man für mehrstündige Schlägerschwingerrunden – insbesondere im Rentenalter. Deswegen sieht man viele Senioren auf Golfplätzen – und weil sie wahrscheinlich schon jahrzehntelang spielen.

Übrigens: Golfer leben wegen ihres gesunden Tuns signifikant länger als Nichtgolfer, das belegen Studien. Und wer es gar nicht erst probieren möchte, kein Problem – mehr freie Tee-Times für die anderen 30 Millionen Golfer auf der Welt!

„Golfplätze (zer-)stören die Tierwelt.“

Es ist natürlich löblich, Mitgefühl für andere Spezies zu zeigen! Es gibt jedoch keine wissenschaftliche Untersuchung, nach der Feldmaus, Ente oder Frosch durch Golf nachhaltig Schaden nehmen.

Zugvögel holt man auch mit dem höchsten Pitch nicht vom Himmel und die ein oder andere Biene sticht auch den Nichtgolfer. Regenwürmer oder Käfer auf dem Grün werden eh als „lose Naturstoffe“ vorsorglich entfernt, um die Puttlinie nicht zu brechen und dass sich Maulwürfe von uns Golfern nicht gestört fühlen, zeigen sie leider allzu deutlich hier und da durch ihre aufgeworfenen Hügel.

Viele Tiere profitieren sogar durch die auf Golfanlagen künstlich angelegten Biotope und finden dort ein wohnliches Habitat. Was wäre den Naturfreunden denn an Stelle des Golfplatzes auch schon lieber – ein McDonalds oder ein Parkhaus?

„Golf ist elitär und es geht nur um Business.“

Keine Frage: Das gibt es wirklich – darauf legen es manche Leute an. Das ist aber wertungsfrei auch nicht anders, als Deals in Kneipen oder Hinterzimmern abzuschließen. Meiner persönlichen Erfahrung nach wird man auf dem Golfplatz so gut wie nie nach seinem Job gefragt.

Man duzt sich und begegnet sich dort auf Augenhöhe. Und wenn ich beim Golfen dann doch mal einen Programmierer kennenlerne, den ich gerade gut für mein nächstes Projekt gebrauchen könnte – umso besser! Dann beauftrage ich lieber einen netten Sportsfreund, als einen unbekannten Fremden.

Zur Beruhigung: Die allermeisten spielen Golf, weil sie diesen Sport für eine ausgleichende Freizeitbeschäftigung halten und lassen jeden Gedanken an die Arbeit dankbar im Auto auf dem Golfplatz-Parkplatz zurück.

„Golfer haben keinen Sex (mehr).“

Das Sex-Vorurteil ist absoluter Schwachsinn! Pornodarstellerin Joslyn James, mit der Golf-Superstar Tiger Woods drei Jahre lang eine Affäre hatte, hat mehr als 100 deftige Kurzmitteilungen von Woods auf ihrer Website veröffentlicht und dieser ließ sich anschließend wegen seiner Sexsucht therapieren.

Der viel zitierte Spruch „Hast Du noch Sex oder spielst Du schon Golf?“ wird von Nichtgolfern immer falsch ausgelegt: Tigers Caddy schrieb ihm in der heftigsten Zeit seiner Sexsucht täglich eine SMS mit dieser Frage, um herauszufinden, ob der Golf-Star SCHON auf dem Platz sei, oder NOCH im Bett mit seinen Gespielinnen 🙂

Golfsport Vorurteile
Zahlreiche Vorurteile prägen das Bild des Golfsports Foto: EVERETT225
Anzeige