7 Golf-Tour-Profis und ihre seltsamen Hintergrundgeschichten

Golf-Tour-Pros
Foto: PROSHOOTER
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Frag einen typischen Golf-Tour-Profi, wie er in diesen Sport eingestiegen ist, und Du wirst wahrscheinlich eine typische Antwort erhalten: Sportliches Wunderkind, steile Amateurkarriere, dann bis zur PGA oder European Tour hochgearbeitet. Doch nicht alle Profis haben diesen konventionellen Weg beschritten.

Y.E. Yang

Y.E. Yang ist für immer in die Geschichte eingegangen als der Mann, der Tiger Woods‘ 100%ige Siegesquote zum Scheitern brachte, als er in der Endrunde eines Majors führte, und er hat bereits den Ruf eines Golf-Mavericks. Im Alter von 19 Jahren – ein Alter, in dem Spieler wie Jordan Spieth auf der PGA Tour schon zu den Siegern zählten – begann er mit Golf. Als wäre das nicht schon genug, musste er seine Golf-Ambitionen für drei Jahre unterbrechen, da er zum Pflichtdienst in der südkoreanischen Armee eingezogen wurde. Erst im Alter von 24 Jahren wurde Yang Profi und 15 Jahre später PGA-Champion 2009.

K.J. Choi

Ein weiterer Spieler mit einem ungewöhnlichen Hintergrund ist K.J. Choi, ebenfalls aus Südkorea. Wie Yang musste er seine Profikarriere wegen seines Militärdienstes verschieben, und sein Fall wird noch merkwürdiger, wenn man erfährt, dass Choi, bevor er sich dem Golfsport zuwandte, ein Gewichtheber war, der bereits mit 13 Jahren 350 Pfund stemmen konnte. Choi hat bisher 29 Siege im Profigolf erzielt und ist in der offiziellen Golf-Weltrangliste bis auf Platz fünf vorgerückt, während er so hochkarätige Veranstaltungen wie die Players Championship 2011 gewann.

Seve Ballesteros

Hat es jemals einen Golfer gegeben, der durch und durch unkonventioneller war als Seve Ballesteros? Seine schillernde Persönlichkeit wurde an den Stränden von Pedrena geschmiedet, wo ein junger Ballesteros Bunkerschläge mit Kieselsteinen und einem Eisen 3 übte – der einzige Schläger, den er am Anfang hatte. Auf diese Weise verfeinerte er sein legendäres kurzes Spiel. Und sein langes Spiel, das auf seinem Höhepunkt ebenso beeindruckend war, wurde fein getuned, indem er dasselbe Eisen 3 aus seinem Garten einen riesigen Hügel hinunter, über mehrere Häuserreihen hinweg und auf das nächste Grün des nahe gelegenen Pedrena Golf Club schlug. Er brauchte bis in seine frühen Teenagerjahre, um im eigentlichen Club zu beginnen, wobei er mit 13 Jahren schon die erste 65 spielte – und der Rest ist Geschichte.

Mike Austin

Wahrscheinlich hast Du noch nie von Mike Austin gehört. Das ist schade, und zwar aus vielerlei Gründen. Er war im historischen Vergleich kein besonders guter Golfer und hatte bei Wettkämpfen wenig Erfolg. Dennoch hielt er viele Jahre lang den Guinness-Weltrekord für den längsten jemals in einem Wettbewerb erzielten Drive und schaffte mit 64 Jahren einen erstaunlichen 515-Yards-Smash mit einem Holz. Er führte ein faszinierendes Leben, indem er in Hollywood mit Leuten wie Errol Flynn und Howard Hughes zusammenarbeitete, in Filmen auftrat und gleichzeitig Boxen, Tennis, Baseball und Golf unterrichtete.

Tiger Woods

Während der Start von Tiger Woods im Golfsport in vielerlei Hinsicht höchst konventionell verlief – verblüffender Erfolg als Amateur und schnelle Aufnahme in die obersten Ränge des Profispiels – war er in anderer Hinsicht nicht wirklich konventionell. Woods kam nicht aus wohlhabenden oder privilegierten Verhältnissen, wie viele andere amerikanische Profis. Stattdessen war er ein „Militärsohn“, der das Spiel lernte, indem er sich nach Feierabend mit seinem Vater Earl auf den örtlichen Armee-Golfplatz schlich. Sein Training – es gibt kein anderes Wort dafür – war ebenfalls höchst ungewöhnlich und selbst nach den überirdischen Maßstäben der Strenge der meisten Profis lächerlich. Earl köderte seinen Sohn nicht nur schon in jungen Jahren sehr aktiv, sondern er störte auch absichtlich dessen Abschlag und beschimpfte ihn sogar. Kein anderer Profi hatte wohl seine Erziehung, Gott sei Dank. Aber andererseits hat auch kein anderer jemals wieder Tigers Erfolg gehabt.

Gary Wolstenholme

Der legendäre Walker-Cup-Spieler Gary Wolstenholme war auch einer der ältesten Golfer, der je zum Profi wurde. Nach einer Amateurkarriere, in deren Verlauf er 1995 den Walker Cup gegen einen gewissen Tiger Woods gewann, stieg Wolstenholme im Alter von 48 Jahren in die bezahlten Ränge auf und kam mit 50 Jahren zur Senior Tour. Warum so spät? Nun, die kurze Antwort lautet, dass er einen außergewöhnlich späten Start hatte. Als er 18 Jahre alt war, hatte er noch ein Handicap von 23 und es dauerte sogar bis er 27 war, ehe er sein erstes England Cap verdiente.

Ian Poulter

Der letzte Golfer auf dieser Liste ist Ian Poulter. Poulter’s ungewöhnlicher Weg zur Ryder-Cup-Legende, die er heute ist, ist wohl vielen bekannt: Er wurde im Alter von 20 Jahren Profi, was normal genug ist, bis man hört, dass er zu diesem Zeitpunkt ein Handicap von 4 spielte, nicht etwa +4. Er verdiente seinen Lebensunterhalt mit Golfunterricht für ein paar Pfund für Jugendliche im Leighton Buzzard Golf Club. Jetzt ist er einer der berühmtesten Spieler Englands – was für eine Wende!

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