Zecken – Die unscheinbare Gefahr auf dem Golfplatz

Zecken
Foto: DAKSEL
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Bei jedem Spaziergang durch die Natur lauern Zecken in Wiesen, Wäldern und im Gebüsch und warten auf Wirte für ihre Blutmahlzeit. Auch beim Golfspiel besteht (z. B. durch eine Ballsuche im hohen Rough) die Gefahr eines Zeckenbisses – daher ist stets Vorsicht geboten!

Was sind Zecken?

Zecken sind keine Insekten, sondern gehören zu den Spinnentieren und leben parasitär. Sie benötigen einen Wirt für ihre Nahrungsgewinnung – dazu gehören neben zahlreichen Tierarten auch die Menschen. Zecken verfügen an den Vorderbeinen über ein Organ, mit dem sie Buttersäure und Ammoniak im Schweiß sowie Kohlendioxid riechen können.

Die Achtbeiner dringen immer häufiger in den Lebensraum des Menschen vor: Die stecknadelkopfgroßen Parasiten lauern im Wald und hohem Gras, in Parks, auf Wiesen, Golfplätzen und sogar im heimischen Garten. Als Spaziergänger oder Läufer im Wald oder in Parks sowie als Golfer sollte man sich vorsehen. Schon ein flüchtiges Streifen eines Astes auf dem der Parasit lauert, kann dazu führen, dass dieser überspringt.

Oft sind Haustiere die Überträger, denn solange die Blutsauger sich noch nicht festgesaugt haben, können sie beim Streicheln eines Tiers auf den Menschen überspringen.

Zum Blutsaugen bevorzugen Zecken gut durchblutete und feuchte Körperpartien wie Achselhöhlen, Kniekehlen oder die Leistengegend. Sie verfügen über einen Stechrüssel mit Widerhaken, mit dem sie sich unter die Haut graben und festsaugen. Die Zecke kann bis zu 15 Tage am Körper des Wirts verweilen. Ist eine Zecke mit Blut vollgesogen, lässt sie schließlich vom Wirt ab.

Risiken durch Zecken

So unangenehm schon die Vorstellung ist, einen dieser kleinen Blutsauger mit sich herumzutragen – viel schlimmer sind die Folgen eines Stichs: Zecken sind gefürchtet als Überträger gefährlicher Krankheiten wie Lyme-Borreliose oder der Hirnhautentzündung FSME – diese enden im schlimmsten Fall tödlich. Den Zeckenbiss spürt man für gewöhnlich nicht, da die Einstichstelle mit einem Sekret betäubt wird.

Risikogebiete

Die Risikogebiete für FSME findet man auf der Seite des Robert-Koch-Insituts. Allen Personen, die in FSME-Gebieten leben oder Urlaub machen und sich viel im Freien aufhalten, empfehlen Experten die FSME-Impfung. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Impfschutz vollständig ist und zeitgerecht aufgefrischt wird. Ein Dreiviertelschutz ist bereits innerhalb von vier Wochen nach der Impfung zu erwarten und die Kosten werden von den meisten Krankenkassen übernommen.

Borreliose

Die häufigste von Zecken übertragene Erkrankung ist aber die Borreliose. Bereits jede vierte Zecke trägt gefährliche Borrelien in sich. In Deutschland erkranken jedes Jahr knapp 50.000 Menschen an der Krankheit, die Nervensystem, Gelenke und Gewebe angreift. Gegen die Lyme-Borreliose kann man sich bislang nicht impfen lassen. Krankheitssymptome sind oft so unspezifisch, dass ein Zeckenstich als Ursache möglicherweise gar nicht erkannt wird.

Wie schützt man sich auf dem Golfplatz?

Einen hundertprozentigen Schutz für Golfer und andere Outdoor-Sportler gibt es leider nicht. Geschlossene Kleidung auf dem Golfplatz trägt zwar dazu bei, die Blutsauger abzuwehren, doch sieht man im Sommer wohl eher davon ab, eine lange Hose zu tragen. Nach jedem Golftag bzw. Lauf im Freien sollte daher der ganze Körper abgesucht werden. Entdeckt man eine Zecke, muss man sie umgehend entfernen.

Zeckenspray

Wichtig und vorbeugend ist auch ein Zeckenspray mit dem man offene Körperpartien vor der Golfrunde, spätestens mit Eintreffen auf dem Golfplatz, vollflächig einsprühen sollte. Diese Sprays gibt es in der Drogerie für ein paar Euro und sie wirken zwischen 2-4 Stunden.

Wenn Du von einer Zecke gebissen wurdest, solltest Du die Wunde gut beobachten und spätestens bei ersten Krankheitssymptomen umgehend einen Arzt aufsuchen!

Zeckenbiss
Makroaufnahme eines Zeckenbisses Foto: ZULLU_Z
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